Inhaltsstoffe

Honig gilt seit Tausenden von Jahren als Nahrungs- und Heilmittel und hat einen festen Platz in der Naturmedizin. Die Inhaltsstoffe des Honigs gelten als antibakteriell, enthalten wichtige Enzyme, Säure, Pollen, Aminosäuren und Vitamine. Honig ist als Süßungsmittel dem industriell verarbeiteten Zucker vorzuziehen, da die verschiedenen Zuckerarten den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lassen. In Maßen genossen, wird er vom Körper gesünder verstoffwechselt als andere Zuckerarten.

Je nach Zusammensetzung der Zuckerarten in den verschiedenen Honigsorten kristallisiert der Honig früher oder später. Blütenhonig kristallisiert schnell, dunkle Honige wie Edelkastanie oder Waldhonig bleiben länger flüssig. In einem Wasserbad (höchstens 40 °C) kann Honig wieder verflüssigt werden.

Warum Honig vom Imker kaufen?

Beim Kauf von Honig bei einem Imker wissen Sie, dass nur reiner Bienenhonig im Glas ist. Die deutsche Honigverordnung erlaubt nichts anderes: „Honig dürfen keine anderen Stoffe als Honig zugefügt werden“. Außerdem unterstützen Sie direkt die Bienen, die Natur, die Menschen und nicht zuletzt Ihre eigene Gesundheit.

Ein Glas qualitativ hochwertiger Honig hat seinen Preis, sind damit doch aufwändige Arbeit und Kosten verbunden. Die Billigprodukte aus dem Supermarkt, oft Mischhonige aus nicht klar deklarierten „Nicht EU/EU Staaten“, müssen nicht unbedingt schlecht sein, doch ob sie den notwendigen Vorgaben für eine umweltfreundliche, chemiefreie und nachhaltige Bienenhaltung entsprechen, können wir nicht nachvollziehen. Es ist auch auf dem Etikette nicht zu ersehen, wieviel Anteil der EU-Honig hat und wieviel aus Nicht-EU Ländern stammt.

Wer den Film „More than Honey” gesehen hat, weiß, wie bei der Massenproduktion (vor allem in USA und China) mit Bienenvölkern umgegangen wird. Die Bienen sind dabei reine Produktionsmaschinen, werden tausende von Kilometern transportiert und der Honig wird mit Maschinen teilweise brutal geerntet, wobei unzählige Bienen mitgepresst und getötet werden. Auch die stark mit Pestiziden arbeitende Landwirtschaft und die Umweltverschmutzung in vielen Gebieten trägt dazu bei, dass unzählige Bienenvölker leiden und sterben.

Inzwischen stammen 40% des nach Deutschland importierten Honigs aus China. Dort wird der noch unreife Honig entnommen und weiterverarbeitet: Er wird getrocknet, gefiltert und mit künstlichen Enzymen versetzt. In neueren Untersuchungen wurde festgestellt, dass ca. 14% der Honigproben mit Zucker oder Reissirup gestreckt waren.

Die EU gab in einer Pressemittelung folgende Zeilen heraus: „Honig ist das am dritthäufigsten gefälschte Produkt weltweit.“

Auch wenn Sie für reinen deutschen Bienenhonig etwas tiefer in die Tasche greifen müssen, es lohnt sich.

Als Hobbyimker sind für uns die Ausgaben (Anschaffung von Beuten, Schleuder, Gerätschaften, Futter, Wachs, Gläser, Marktgebühren, Marktstand, Vereinsbeiträge, Versicherung, Fachliteratur, Weiterbildung, Werbung, Pacht, ein bienentaugliches Auto, Benzinkosten-auch für die Honiggewinnung im Schwarzwald oder im Pfälzer Wald) immer noch einiges höher als die Einnahmen. Die Freude über die faszinierende Welt der Bienen und die Gelegenheit, von März bis Oktober in der Natur zu arbeiten, sind unsere Belohnung.